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Dienstag, 08.10.2002 - Blaue Fahrt

Beginn der blauen Fahrt
Beginn der blauen Fahrt

Heute steht die Blaue Fahrt an. Mit dem Bus geht’s auf nach Kemer. Wir fahren Richtung Süden, vorbei am Taurusgebirge entlang der Küstenstraße. Am Morgen ist es noch recht bedeckt. Wir haben Bedenken, ob es trocken bleibt.. Doch Gülay und Tayfun versichern, die Wetterstation hat Sonne vorausgesagt.

In Kemer angekommen steuern wir gleich den Hafen an. Kemer macht einen sehr schönen Eindruck. Auch hier gibt es mehrere Hotelanlagen, aber keine Bettenburgen, sondern maximal in 4-Stock-Bauweise.
Früher war Kemer ein kleines Fischerdorf. Heute leben auch hier die Einwohner nahezu ausnahmslos vom Tourismus. Dies zeigt sich auch im Hafen. Hier befinden sich keine Fischerboote mehr, sondern ausschließlich Segel- und Motorboote, die als Ausflugschiffe für Touristen dienen. Sämtliche Schiffe sind auf den Decks reichlich mit Liegematten ausgestattet, so auch das Schiff, das wir nun betreten.

Während wir noch auf die Ausfahrtgenehmigung warten, verlassen nach und nach viele Schiffe das Hafenbecken. Dann sind auch wir an der Reihe. Wir folgen den anderen Schiffen „unauffällig auf dem Weg zur geheimen Badebucht“. Auch uns folgen weitere Schiffe.

Allmählich hat sich die Sonne durch die Wolken gekämpft und bei strahlendem Himmel liegen wir auf den Matten und lassen uns vom sanften Wellengang inspirieren. Die Aussicht ist einfach fantastisch. Dies ist der erste und wohl einzige Ausflug, bei dem die Gruppe komplett ist.

Nach einem zu tiefen Blick ins Wasser wird mir leider übel. Diese Übelkeit mag auch vorerst wohl nicht wieder weggehen. Somit wage ich bei unserer ersten Pause nach 1 ½ Stunden gemütlichen schipperns nicht den Sprung ins klare Wasser. Jedoch viele der anderen Schiffsgäste, vor allem die Kinder sowie auch Timo und Michael aus unserer Gruppe können gar nicht genug bekommen. Sie steigen bis aufs Oberdeck und springen von dort aus ins ca. 5 m tiefe Wasser.

Nach ca. 30 Minuten geht’s dann weiter. Die Sonne bleibt uns treu und wir steuern die nächste Badebucht an, die nach kurzer Fahrt auch schon erreicht ist. Einige Passagiere einer anderen Gruppe verlassen hier das Schiff. Auch hier wird natürlich das Wasser wieder getestet, doch mein Magen will noch nicht.

Dann geht’s wieder weiter. Zwischenzeitlich wird das Mittagessen vorbereitet. Plötzlich tauchen einige Delphine im Wasser auf. An Bord herrscht helle Aufregung. Jeder will sie sehen und fotografieren. Dann wird auch schon das Mittagessen serviert. Es gibt Fisch, Spaghetti und Salat sowie Melone zum Nachtisch. Das Essen schmeckt super und jetzt geht’s mir auch wieder gut. Die nächste Badebucht kann kommen, und sie kommt dann auch bald.

Jetzt hab ich doch etwas Muffensausen. Der Boden ist vom Schiff aus nicht zu sehen. Das bedeutet, dass hier das Wasser sehr tief sein muss. Selbst Timo kann mit Taucherbrille den Boden nicht sehen. Naja, was solls, ob nun 5 oder 10 m, das macht ja nicht wirklich einen Unterschied. Also auf geht’s ins Vergnügen, Stufe für Stufe und dann los. Toll. Das Wasser ist super angenehm. Ich schwimme weg vom Schiff, damit die anderen noch von den Decks springen können. Nach einer Weile reicht es dann, der Kapitän ruft zum Aufbruch, es geht wieder zurück an Deck.

Jetzt geht’s zur letzen Badebucht. Inzwischen hat sich der Himmel aber wieder zugezogen und es ist deutlich kühler geworden. Daher traut sich jetzt nur noch die Mannschaft kurz ins Wasser und dann geht es zurück in Richtung Hafen. Dort wartet schon der Bus, der uns zurück nach Antalya bringt. Für mich steht jetzt schon fest, dass dies der schönste Tag des Urlaubs sein wird.

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