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Bericht über das Patienten-Arzt-Seminar „Infektionen und Impfungen bei Dialysepatienten und Nierentransplantierten" in Dresden.

Die Anreise erfolgte für einige Mitglieder im Lauf des Donnerstagnachmittag, dabei war das erste Kennenlernen recht schnell erledigt, da mittlerweile die meisten sich von den vorigen Seminaren kennen. Wobei wir natürlich auch sehr neue Mitglieder und Seminarteilnehmer bei unseren Seminaren begrüßen.
Nach dem Abendessen, das absolut hervorragend schmeckte, wie das gesamt Essen im Laufe des Seminars, und für Dialysepatienten auch von dem Salzgehalt absolut klasse war, schwitzen einige in der hoteleigenen Sauna, die anderen saßen gemütlich zusammen.

Am Freitagmorgen war der erste Punkt des Seminars "die Virushepatitis", wobei wir sehr viel über die Ansteckungsmöglichkeiten und den teilweise falschen Vorstellungen über die Infektionen erfahren haben. Was mich sehr überraschte, war die Tatsache, dass ein Hepatits-B Virus bis zu 7 Tage auf trockenen Oberflächen überleben kann.

Der zweite Vortag war "die medikamentöse Therapiemöglichkeit von Hepatitis-infektionen bei Nierenkranken" der nahezu übergangslos vom ersten Vortag überging.

Nach einer etwas längeren Kaffeepause stand der Vortrag zum Thema "Die Leberdialyse - das M.A.R.S. –System" an. Bei diesem Vortrag gab uns Dr. Jost sehr Interessante und aufschlussreiche Informationen über die Leberdialyse und die Möglichkeiten und Kosten.

Nach dem Mittagessen war als nächstes der Vortag "Leber- / kombinierte Leber-Nieren- Transplantation" auf dem Programm. Wobei wir erführen, dass die kombinierte Leber-Nieren- Transplantation nicht so häufig vorkommt.

Nach einer Kaffeepause referierte Prof. Guggenbichler über das "Infektionsrisiko Krankenhaus". Bei dem wir hörten, dass es keine wirklichen Zahlen über das Risiko sich im Krankenhaus anzustecken gibt, da es den Krankenhäusern freiwillig überlassen wird, Zahlen zu veröffentlichen. Es jedoch ein nicht abstreitbarer Punkt ist, dass eine gewisses Risiko besteht, dass teilweise sogar tödlich enden kann. Noch vor Ende des sehr interessanten Vortrages mussten die Dialysepatienten sich für die Fahrt zur Dialyse verabschieden. Die Dialyse war sehr gut von Gunther Fischborn organisiert und wir waren sehr zufrieden mit dem Dialysepersonal welches sich sehr gut auf unsere speziellen Wünsche einstellte.

Am Samstag stand bereits um 9:00 Uhr "CMV-Infektion" auf dem Programm. Frau Dr. Palm erklärte uns viele teilweise bekannte, teilweise neue Erkenntnisse über den CMV-Virus.

Im Anschluss berichtete uns Dr. Wichmann über "den Epstein-Bar-Virus". Was bei diesem Vortrag sehr überraschend war, ist die Tatsache, dass nahezu 100 % der Bevölkerung in den so genannten hoch entwickelten Industrienationen, jedoch nur ca. 50 % der Bevölkerung in den Entwicklungsländern mit dem Virus infiziert sind.

Nach dem wieder einmal hervorragenden Mittagessen wurde uns über die "Impfungen für Dialysepatienten/Nierentransplantierte" berichtet. Wobei wir erfuhren, dass jemand der bei einer Impfung nicht anspricht (Non-responder) bei einer anderen Impfung sehr wohl einen Impfschutz aufbauen kann.

Im Anschluss an die Kaffeepause wurden wir über "Multiresistente Keime" von Dr. Jatzwauk informiert. Wir hörten, dass die Gefahr einen multiresistenten Erreger aufleben zu lassen erst durch die Einnahme von Antibiotika, das die nicht resistenten Keime abtötet, in erhöhtem Maße besteht.

Als letzter Referent berichtete uns Dr. Girnd über "Shuntinfektionen" und wie man sie rechtzeitig erkennt, bzw. wie man sie am besten vermeidet.

Nach dem Abendessen teilte sich die Gruppe auf, ein teil erhielt von unserem Mitglied Elke Klee eine kleine Stadtführung durch Dresden eine anderer Teil blieb im Hotel, wo man sich später noch gemütlich in der Hotelhalle einfand zu einem gemütlichen ausklingen des Abends.

Am Sonntag stand dann noch die Mitgliederversammlung an, bei der einige Personalentscheidungen zu treffen waren. Unsere Vorsitzende Monika Centmayer sowie ihr Stellvertreter Joachim Kaiser stellten aus gesundheitlichen Gründen ihr Amt zur Verfügung. Als neuer Vorsitzender wurde Rainer Merz und als Stellvertreter Selda Kara gewählt. Da der Vorstandsposten von Selda nun freigeworden war, wurde noch ein Vorstandsmitglied gewählt und zwar Johannes Schmid. Da Rainer Merz als Kassenprüfer ausgeschieden war, wurden noch ein Kassenprüfer und ein Stellvertreter gewählt. Neue Kassenprüferin ist Karin Gutjahr und neuer stellvertreter ist Wolfgang Klee.

Abschließend waren sich alle Teilnehmer einig, dass dieses Seminar sehr lehrreich und wieder einmal hervorragend organisiert war. Wir freuen uns bereits auf das Seminar vom 01.06. bis 05.06.06. in Biedenkopf mit dem 5-jährigen Vereinsjubiläum.