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Samstag, 05.10.2002 - Dörferfahrt

Heute machen wir uns auf zu einer Dörferfahrt. Wie gewohnt begleitet uns unser Reiseleiter Tayfun und versorgt uns wieder mit interessanten Informationen.
Wir erfahren, dass die Türkei 7 verschiedene Regionen hat, und jede Region hat ihre Besonderheit. Im Westen werden Baumwolle und Orangen angepflanzt, im Osten Oliven und türkischer Tabak. Das Nationalgetränk, der türkische schwarze Tee wird ausschließlich am Schwarzen Meer angebaut. Auch fast jede Stadt und jedes Dorf hat seine Besonderheit. So gibt es ein Dorf namens Sparta, in dem sich alles um die Rose dreht. Vom Rosenblattsalat bis zum Rosenöl wird alles produziert. Aber vor allem hat jede Region ihr eigenes Teppichmuster.

Typische Dorfmoschee
Typische Dorfmoschee
In der Moschee mit Kopftuch und ohne Schuhe
In der Moschee mit Kopftuch und ohne Schuhe
Fladenbrot im Dorf
Fladenbrot im Dorf

Nun waren wir in einem typisch türkischen Dorf namens Yesilkaraman. Tayfun erklärt uns, dass jedes Dorf eine Moschee, einen Mujezin, eine Gendarmerie, eine Schule und ein kleines Krankenhaus haben muss.
Die Moschee dürfen wir besichtigen. Um sie zu betreten, müssen wir unsere Schuhe ausziehen und die Frauen bekommen ein Kopftuch. Gläubige Moslems müssen die Füße waschen und Holzschuhe anziehen. Die Moschee besteht aus einem einzigen, mit Teppich bedeckten großen Raum und dem Minarett, einem Turm, von dem aus der Vorbeter früher den Aufruf zum Beten gesungen hat. Heute im Zeitalter von Mikrofonen ist der Turm nicht mehr zwingend erforderlich. Er gehört lediglich noch zum Bild der Moschee. Frauen müssen in der Moschee hinter den Männern stehen, damit die Männer nicht beim Beten auf andere Gedanken kommen (so so, sind wieder mal die Frauen verantwortlich für die falschen Gedanken der Männer ).

In die Dorfschule gehen die Kinder bis zur 8. Klasse. Wer sich weiterbilden will, muss in die nächst größere Stadt ziehen. Dies führt dazu, dass in den Dörfern nur noch die Großeltern mit ihren jüngeren Enkelkindern leben. Wer arbeiten kann und Geld verdienen muss, lebt in der Stadt.

Bei einem Bauern sind wir zum Teetrinken und Fladenbrot essen eingeladen. Hier sehen wir zum ersten Mal die ganze Prozedur des türkischen Teetrinkens. Eine alte Frau backt auf einem speziellen Fladenbroteisen routiniert ein Brot nach dem anderen.

Nun geht es weiter zum Mittagessen. Wir fahren nur wenige Minuten bis zu einer Art Gartenwirtschaft inmitten von Feldern. Ein reichhaltiges Vorspeisenbuffett, ein warmes Menü und Melone zum Nachtisch sind eine gute Grundlage, um nun in den Naturpark Kursunlu zu fahren. Schön ist es hier an diesem heißen Tag. Wald und Wasserfälle, einer schöner als der andere mit türkiesgrünem Wasser. Tische und Bänke laden zum verweilen und picknicken ein.

Nach diesem Ereignis fahren wir zu einer Teppichfabrik. Nach einer kurzen Besichtigung und einer Einladung zum Tee trinken, sollen wir Teppiche kaufen. Da jedoch absolut kein Interesse besteht, ist der Aufenthalt in der Fabrik schnell beendet und es geht zurück ins Hotel. Am Abend fahren noch einige in die beste Disco der Stadt.

Mittagessen in einer Gartenwirtschaft
Mittagessen in einer Gartenwirtschaft
Herrliche Wasserfälle im Naturpark Kursunlu
Herrliche Wasserfälle im Naturpark Kursunlu

Sonntag, 06.10.2002 - Besuch in Side

Die Ruinen von Side
Die Ruinen von Side

Side gehört zu den bekannteren Urlaubsorten in der Türkei. Hier soll es einen herrlichen Strand geben. In Side gibt es keine Hochhäuser. Hier sind die Hotels maximal in 3-Stock-Bauweise gebaut. Das ist ein sehr angenehmes Bild. Andererseits jedoch scheint die ganze Stadt ausschließlich auf Tourismus ausgelegt zu sein. Außer Hotels, Restaurants und Verkaufsständen scheint es dort nichts zu geben.

Auch vom super Strand sind wir eher enttäuscht. Trotz der späten Jahreszeit liegen hier unzählige Menschen am Strand und der reißt die meisten von uns nicht vom Hocker. Ich jedenfalls freue mich, dass wir unsere Zelte in Antalya aufgeschlagen haben.

Am Nachmittag fahren wir noch durch die alten Ruinen von Side, die von der türkischen Armee restauriert werden. In der Türkei gibt es unzählige Ruinen aus der alten griechischen Zeit. Ich bin heute ziemlich k. o. deshalb bleibe ich im Bus und ruhe mich ein wenig aus. Auch hier ist mitten zwischen den Ruinen alles auf Souvenirverkauf ausgelegt.

Montag, 07.10.2002

Hier ist die Gruppe fast komplett
Hier ist die Gruppe fast komplett

Nach dem anstrengenden Wochenende ist heute Faullenzen angesagt. Ein paar Runden im Pool, Karten schreiben und interessante Gespräche führen ist heute die einzige Tätigkeit. Am Abend folgt dann nur noch die Dialyse.