Ein Bericht über unsere Reise in die Holsteinische Schweiz
Von langer Hand vorbereitet, fand unter o.g. Motto vom 14. bis 21. September 2014 ein "aktiver" Gruppenurlaub in Bad Malente-Gremsmühlen statt. Bad Malente-Gremsmühlen, eine Gemeinde im Bundesland Schleswig-Holstein, liegt im Herzen der Holsteinischen Schweiz, eingebettet zwischen dem Dieksee und dem Kellersee. Der Ort ist anerkanntes Kneipp-Heilbad und "Heilklimatischer Luftkurort". Bad Malente ist umgeben von traumhafter Natur und weitläufigen Seenlandschaften, die zum Genießen einladen.
Die achtköpfige Gruppe, alle über 40, war einquartiert im Hotel "Villa im Steinbusch". Das Hotel, ein ehemaliges Jugendstilhaus, mit gepflegten Zimmern sowie einem behaglichem Ambiente im Frühstücksraum, die Hotelinhaber und das Personal versprühten eine familiäre Atmosphäre. Höflich, aufgeschlossen und hilfsbereit begegnete man uns. Vom Hotel, in einer ruhigen Seitenstraße gelegen, direkt an den Waldungen des Wildgeheges und gegenüber dem Kurpark, waren es nur wenige Schritte zur Malenter Shoppingmeile. Zum Dieksee mit seiner schönen Promenade waren es ebenfalls nur wenige Gehminuten. Zu Fuß waren eine Vielzahl von Restaurants und Cafés zu erreichen.
Gestärkt durch ein ausgewogenes, abwechslungsreiches und gesundes Frühstücksbüffet ging es in den Tag. Wobei unsere teilnehmende Dialysepatientin dreimal fehlte und ihr Frühstück in der Feriendialyse von Herrn Dr. Hallebach (Dialysepraxis Wilhelminenstraße) einnahm. Die medizinische Versorgung dort war kompetent und zeichnete sich durch ein erfahrenes Personal aus, das auf die individuellen Wünsche der Patientin einging. Die Dialysepraxis war vom Hotel nur ca. 500 m entfernt.
Als hätten wir es gewusst, hatten wir die ganze Woche über schönes Sommerwetter mit Temperaturen bis 24 °C. Nur am An- und Abreisetag regnete es. Das sonnige Wetter war mit ein Grund, warum alles so schön angefangen hatte und die Gruppe gemeinsam aktiv war.
Am Montag ging’s los mit einem "warm up". Entdeckungsreise zu Fuß durch Malente, gelöstes Schaukeln auf dem Spielplatz am Kellerseeufer, leckeres Waffelessen und zurück; Blick auf die unruhigen Wellen des Kellersees. Den dialysefreien Dienstag nutzten wir zu einer gemeinsamen 5-Seen-Fahrt, eine Touristenattraktion, beginnend am Dieksee, von Malente nach Plön-Fegetasche und zurück. Aktiv ging’s dann heiter weiter mit einer Radrundfahrt um den Dieksee über den Holzbergturm, von dem wir auf 24 m Höhe einen imposanten Rundblick auf die beiden Seen genießen konnten. Auf halber Strecke, in Timmdorf, wurde eingekehrt, um neue Kraft zu tanken. Bei dieser Rundfahrt war ein Begleitfahrzeug im Schlepptau; drei Teilnehmer litten zu diesem Zeitpunkt an einer Erkältung und haben sich vernünftigerweise für das schonendere Fortbewegungsmittel entschieden.
Da ein Paar am Donnerstag Verwandte in der Nähe besuchen wollte, haben wir diesen Tag kurzerhand zu dem Tag erklärt, an dem jeder selber etwas auf eigene Faust tun konnte – für alle eine neue Erfahrung. Aber ein freier Tag für jeden: hier war dann ein jeder auf seine Weise kreativ und hat seinen Tag sinnvoll genutzt.
Leider folgte dem Tag der freien Freizeitgestaltung eine Wende unseres Gruppenurlaubes, was jedoch nicht am Vortag lag. Drei Teilnehmer reisten vorzeitig ab. Wie bereits erwähnt, kam hinzu, dass eine Erkältung umher ging, an der weitere drei Teilnehmer erkrankten. Unter dem Motto "Das Beste aus der Situation machen" beschränkten sich die abschließenden Aktivitäten der noch gesunden Teilnehmer auf eine rd. 4 km lange Wanderung entlang des südlichen Diekseeufers und am Samstag auf den Besuch des 20. Kartoffelfestes sowie dem Besuch des Immenhof-Museums in Malente.
Das Immenhof-Museum war für uns alle ein besonderes Erlebnis. Während in der "Endlos-Schleife" die drei in den Jahren 1955 – 1957 gedrehten Filme "Die Mädels vom Immenhof", "Hochzeit auf Immenhof" und "Ferien auf Immenhof" gezeigt wurden, konnte man unter anderem auch das Modell vom Immenhof-Gelände bestaunen, wo die kompletten Außenaufnahmen dieser drei Filme entstanden sind. Die Innenaufnahmen wurden im übrigen Großteils in einer Bundeswehrkaserne in der nahegelegenen Stadt Eutin gedreht. Gedreht wurde damals vor den Toren Malentes, auf dem realen Gut Rothensande. Das Gut existiert noch heute, teilweise in einem schlechten baulichen Zustand. Der in Privatbesitz befindliche Gutshof ist viele Jahre für die Öffentlichkeit nicht zugänglich gewesen. Wie wir erfahren haben, soll das Gut Rothensande in den nächsten Jahren durch einen Investor zu einem Ferienhof für Familien umgebaut werden und wiederum Immenhof heißen.
Neben Original-Hochzeitskutsche, Kostümen und großformatigen Farbfotos aus den Immenhof-Filmen zogen uns auch die Berichte aus dem Nähkästchen der Museumsleiterin in den Bann. Da sich die Ausstrahlung des ersten Films 2015 zum 60. Mal jährt, wird das Museum umgebaut.
Jeden Tag eine gute Tat: Daher wurde jeder Tag abends abgerundet durch die Einkehr in eines der diversen Restaurants von Bad Malente-Gremsmühlen, um lecker zu essen.
Fazit / Was nehmen wir mit:
Es war ein ereignisreicher, lehrreicher und unterhaltsamer Gruppenurlaub. Die Rahmenbedingungen waren bestens. Das herrliche Sommerwetter wurde nach Möglichkeit für Freizeitaktivitäten genutzt.
Danke. Abschließend möchten wir allen nochmal herzlich für Eure Teilnahme am Gruppenurlaub danken. Ein besonderer Dank gilt Gunther Fischborn, mit dem ich zusammen die Reise vorbereitet und durchgeführt hatte und der zu jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung stand.
Dieter Centmayer