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Mit dem CHM Center Hotel Main Franken hatten wir diesmal ein etwas günstigeres Hotel gewählt, was den Mitgliedern allerdings nicht entgegen kam. So sind für unsere Mitglieder einwandfreie Hygiene, Essensmöglichkeiten nach der Dialyse und gemütliche Ecken zum ausruhen von größter Wichtigkeit. Dies war im CHM-Hotel nicht alles vorhanden.

Auch mit dem Thema taten sich unsere Mitglieder diesmal etwas schwer, so kamen statt der erhofften 35 Teilnehmer lediglich 22 Teilnehmer zum Seminar. Nichts desto trotz waren hochqualifizierte Referenten vorhanden, die uns einen guten Einblick in die verschiedenen Themen gaben.

Manfred KästleZu Beginn gab uns Herr Ass. jur. Manfred Kästle vom VdK Bezirk Oberfranken einen Einblick in den Verfahrensweg einer Sozialklage. Es war sehr erfreulich zu hören, dass jeder eine Sozialklage einreichen kann. Technisch ist der Weg aber eine komplizierte Angelegenheit, so dass nur die Empfehlung bleibt, wer aus welchem Grund auch immer den Weg einer Sozialklage gehen möchte, sollte sich auf jeden Fall einen Rechtsbeistand suchen.

Erwin MangerWeiter ging es mit Herrn Erwin Manger vom Versorgungsamt Bayreuth, der uns über den Weg zum Schwerbehindertenausweis informierte. Was ist eigentlich gesetzlich unter "Schwerbehinderung" zu verstehen? Wer ermittelt den Grad der Behinderung und welche Parameter sind ausschlaggebend. Welchen Nutzen bringt mir ein Schwerbehindertenausweis? Fragen über Fragen, die in diesem Vortrag ausgiebig bearbeitet wurden.

Frau Cornelia Elser von der LAGH Baden-Württemberg klärte uns über das Thema "Persönliches Budget" auf. Wie wir erfahren konnten, gibt es hierzu verschiedene Modellprojekte, u. a. in Baden-Württemberg. Sinn und Zweck des Persönlichen Budgets ist, dass Menschen mit Behinderungen, die auf Hilfe Dritter angewiesen sind, statt einer zugewiesenen Sachhilfe (z. B. Taxiunternehmen, Arbeitsassistenz, Haushaltshilfe usw.) ein Budget bekommen, das sie selbst verwalten und somit ein selbstbestimmteres Leben führen können. Die dahinter steckende Grundidee der Selbständigkeit erschien uns als sehr gut, jedoch scheint das Projekt nur schleppend voranzugehen. Siehe auch www.budget.paritaet.org.

Als nächstes teilte Herr Hermann Lang vom BKK Landesverband Bayern uns die Neuerungen in der gesetzlichen Krankenversicherung mit. Neben den Neuerungen, wie z. B. den Extrabetrag des Versicherten für Zahnersatz konnten wir auch erfahren, dass die meisten Krankenkassen der gesetzlichen Forderung, die Beiträge zu senken, nicht nachkommen - können. Die Gesundheit ist nach wie vor ein teures Gut und solange Leistungen in Anspruch genommen werden, müssen diese auch von irgend jemanden bezahlt werden.

Jens EueHerr Dr. Jens Eue vom Notariat Bamberg hatte zahlreiche Informationen zum Thema "Erbrecht und Testament" für uns parat, die er trotz der Ernsthaftigkeit des Themas mit viel Elan und Humor rüberbrachte. So haben wir gelernt, wenn kein Eigentum vorhanden ist und nur wenig Familienangehörige (z. B. Eltern und Ehepartner), kann man seine Erbangelegenheiten durchaus noch alleine regeln. Mit Eigentum wirds schon viel schwieriger und ganz schwierig wird es, wenn noch komplizierte und/oder umfangreiche Familienverhältnisse hinzu kommen. Auch hier ist es dann äußerst ratsam, einen Fachmann, in diesem Falle einen Notar, zur Hilfe zu nehmen.

Zu guter letzt berichtete Herr Helmut Burgis von der Arbeitsgemeinschaft (ArGe) Landkreis Bamberg über das aktuelle Thema "Hartz IV". Die Arbeitsgemeinschaften sind die ausführenden Stellen für das Hartz IV-Gesetz. Die Vermittlung von Arbeitslosen soll dabei an erster Stelle stehen. Hierbei gibt es auch erste Erfolge, jedoch sind diese noch sehr zaghaft, da Theorie und Praxis leider nicht immer übereinstimmen und letztendlich Arbeit die nicht da ist, auch nicht vermittelt werden kann. Und auch die Tatsache, dass Menschen, die lange nicht gearbeitet haben, sich oftmals sehr schwer tun, wieder einer geregelten und häufig nicht sehr gut bezahlten Arbeit nachzugehen, sollte an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.

Wenn diesmal auch nicht so viele Teilnehmer zum Seminar gekommen waren, so waren die Anwesenden doch hochzufrieden und bekundeten, dass sie wieder viel dazu gelernt hätten.

Monika Centmayer

Fotos von Monika Centmayer

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