Im Rahmen der ersten Mitgliederversammlung nach der Gründung der Junge Nierenkranke Deutschland e.V., fanden für die Mitglieder und Gäste einige Veranstaltungen über ein verlängertes Wochenende in der Hotelanlage Tannenhof in Elmshagen/Kassel statt. Dabei ging es nicht nur um informative Inhalte, sondern auch um den Austausch von Erfahrungen und das kennen lernen der jungen Nierenkranken untereinander.

1.Tag

Dazu fand am Anreisetag, nachdem die Teilnehmer nach und nach eintrafen und sich beim Abendessen stärkten, eine gemütliche Runde zum sich vorstellen und kennen lernen statt. Es wurde noch der allgemeine Ablauf und die Terminierung der Veranstaltung besprochen. Danach zogen sich die Teilnehmer in Ihre Hotelzimmer zurück, um sich von den Reisestrapazen zu erholen.

2. Tag

Der nächste Tag fing mit einem reichhaltigen Frühstücksbüffet an. Nach dem Frühstück traf man sich um 9:00 Uhr im Seminarraum zu der ersten Informationsveranstaltung „Bewerbertraining für Behinderte/Nierenkranke“, in der die Referentin Beate Hohenadl von der Firma CA Consulting und Analyse GmbH, spezielle Tipps und praktische Übungen zum Erstellen von Bewerbungsunterlagen aufzeigte.
Laut dem Programm sollte ab 10:30 Uhr parallel zum Bewerbertraining ein Vortrag über Versicherungen für junge Nierenkranke stattfinden. Da aber auch dieses Thema fast alle Teilnehmer interessierte, entschied man sich kurzfristig, das Seminar Bewerbertraining für die Zeit des zweiten Vortrags zu unterbrechen, um nach dem Abendessen damit fortzufahren. Dieser Vortrag, gehalten von den beiden Referenten Helmut Ehrmann (ehemaliger Dialysepatient) und Reinhold Arlt der Firma K.F.A (Kanzlei für Finanzanalyse und Anlageberatung) Herrenberg, dauerte dann bis zur Mittagszeit. Darin wurden die möglichen Versicherungsarten, die für Dialysepatienten/Schwerbehinderte in Frage kommen, und ihre durchschnittlichen/typischen Beitragshöhen besprochen.
Nach dem Mittagessen fuhren die dialysepflichtigen Teilnehmer zur Dialyse, und die Anderen nutzten derweil die hoteleigenen Freizeitangebote.

Nach der Rückkehr der Dialysepatienten traf man wieder zum Abendessen zusammen. Anschließend trug Frau Hohenadl den für den Tag verbliebenen Teil Ihres Seminars vor. In diesem Teil ging es um die Form des Lebenslaufes und des Anschreibens. Auch an diesem Abend trafen noch weitere Teilnehmer zur Mitgliederversammlung am folgenden Tag ein. Der 2. Abend ging dann mit der Unterhaltung einzelner Teilnehmer untereinander in der hoteleigenen Bar zu Ende.

3. Tag

Am dritten Tag fing der Morgen wieder mit dem gemeinsamen Frühstück an. Darauf folgte der zweite Teil des Seminars „Bewerbertraining“ mit der Interpretation von Stellenanzeigen und praktischen Übungen zum Vorstellungsgespräch/-Telefonat, das unterbrochen mit einer kurzen Kaffeepause bis zur Mittagszeit andauerte.

Nach dem Mittagessen fand die Mitgliederversammlung statt, in der die vorher bestimmten Punkte der Tagesordnung der Reihe nach abgearbeitet wurden. Dies beinhaltete unter anderem die Berichte der einzelnen Vorstandsmitglieder und des Kassenprüfers, die Entlastung des Vorstandes, die Besprechung des Haushaltplans 2003 und die Neuwahl eines Vorstandsmitgliedes „Marketing“, zu dem Herr Paul Dehli mit einer geheimen Wahl gewählt wurde. Die Mitgliederversammlung wurde mit einer 20minütigen Kaffeepause unterbrochen. Zum Schluss, als sich das bis dahin trübe Wetter kurzzeitig verbesserte, nahm man die Gelegenheit zu einem Gruppenfoto wahr. Damit ging auch die Mitgliederversammlung zu Ende. Dem festlichen Abendessen folgte ein gemeinsamer Kegelabend mit einer gemütlichen Unterhaltungsrunde mit allen Teilnehmern.

4.Tag

Am letzten Tag wurde noch einmal zusammen gefrühstückt, wonach sich die einzelnen Teilnehmer nach und nach verabschiedeten, mit dem schönen Gefühl, viel informatives erfahren, gute, unterhaltungs- und sinnvolle Zeit verbracht und viele neue Kontakte geknüpft zu haben und mit der Vorfreude für weitere produktive Zusammenkünfte. Alles in Allem war es eine gut gelungene Veranstaltung, die Seminare waren sehr gut, ins-besondere das Seminar „Bewerbertraining“, was dem hervorragenden Vortragen der Referentin zu verdanken war, die auch hinterher mit persönlichen Gesprächen zahlreiche Tipps an die Interessenten weitergegeben hat. Der Vortrag zu den Versicherungen fiel vergleichsweise mäßig aus, da nicht nur die Zeit dafür zu knapp war, sondern es auch in gewissem Maße einer Werbeveranstaltung näher kam. Aber auch diese Referenten standen dann für einzelne persönliche Gespräche zur Verfügung.

Die Unterkunft, das Essen, der Service und die Dialysen waren vorzüglich und ließen nichts zu wünschen übrig. Allerdings hätte man sich gewünscht, die Möglichkeit zu haben, von der Umgebung und den Sehenswürdigkeiten Kassels mehr mitzukriegen.

Halil Sevilmis