Tag der Organspende: "Von Mensch zu Mensch - Organspende kennt keine Grenze"
Die Planung für den Tag der Organspende ist wie in jedem Jahr mit Stellung des Antrages für einen Standplatz in der Saarbrücker Innenstadt am 03.01.2011 angelaufen. In mehreren Sitzungen des Infoteam Organspende Saar wurde zusammen mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation und in Absprache mit dem saarländischen Ministerium für Gesundheit der Aktionstag besprochen. Bis der Informationstag im Ablauf geplant war, bedurfte es vieler Gespräche, Telefonate und E-Mails zwischen den einzelnen Vereinen und Partnern.
Am 03.06.2011 war es dann soweit die letzten Vorbereitungen wurden angegangen. Dazu gehört das Abholen des Busses. Der wurde uns freundlicherweise wieder von der Firma Taxi & Flughafen -Zubringer Leroux aus Püttlingen kostenlos zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle herzlichen Dank an die Eheleute Leroux. Nachdem wir den Bus hatten, fuhren wir zu Herrn Maaß und beluden den Wagen mit vielerlei Informationsmaterial, Gasflaschen, Stühle, Kabels und vielem mehr. Dank der genauen Arbeit von Herrn Maaß, der für jede Veranstaltung eine Materialliste anlegt, mussten wir nur die Liste abarbeiten. So hatten wir, bis auf Wäscheklammern, die am nächsten Tag fehlen sollten, alles was wir benötigten. Von Püttlingen führte uns der Weg nach Saarbrücken, wo meine Nachbarn samt Hausmeister schon warteten, um die Dialysemaschine aus meiner Wohnung in den Bus zu tragen. Nun war das Auto geladen, der Bus wurde geparkt und ich fuhr zur Dialyse.
Helmut Maaß war schon um 7:15 Uhr bei mir und wir fuhren zusammen mit dem vollgepackten Bus in die Innenstadt. Dort warteten wir auf das THW. Das THW Saarbrücken hat uns wieder wie in jedem Jahr, das Zelt zur Verfügung gestellt sowie auf- und abgebaut. Sobald das Zelt stand, begannen wir zusammen mit den zahlreichen Helfern, das Auto auszuladen. Pünktlich um 10:00 Uhr stand alles an seinem Platz und auch die ersten Luftballons schwebten an der Zeltdecke. So begannen wir mit unserer Infoveranstaltung.
Schirmherr der diesjährigen Veranstaltung war der Gesundheitsminister des Saarlandes Herr Georg Weisweiler. Er wurde durch Frau Dr. Renate Klein vertreten. Weiter unterstützten uns aktiv aus dem Gesundheitsministerium, die Pressesprecherin Frau Nele Scharfenberg und Herr Christof Müller. Auch die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) schickte uns mit Frau Aline Weiten und Herrn David Bardens zwei aktive Helfer.
Auch die Politik schaute vorbei. So besuchte uns die Oberbürgermeisterin der Stadt Saarbrücken Frau Charlotte Britz, die Bundestagsabgeordnete und Stellv. Fraktionsvorsitzende der SPD Frau Elke Ferner sowie die Landtagsabgeordnete der Fraktion die Linke Frau Astrid Schramm. Am Nachmittag besuchte uns der Kabarettist Detlef Schönauer und machte mit seinem Bekanntheitsgrad mit auf das Thema Organspende aufmerksam.
Unsere Luftballons schafften es wieder bis zum Mittag in der gesamten Saarbrücker Innenstadt, ein sichtbares Zeichen für Organspende zu setzen.
Erstmals in diesem Jahr hatten wir auch Ärzte von der Augenklinik des Universitätsklinikum Homburg vor Ort. Sie informierten nicht nur über die Gewebespende sondern die Besucher unseres Standes hatten auch die kostenlose Möglichkeit, sich die Hornhautfunktionalität vermessen zu lassen. Das Angebot wurde zahlreich angenommen. Danke an Herr Prof. Dr. Berthold Seitz und seinen Helfern.
Mit 29 Helfern zu denen auch Frau Dr. med. Mojgan Mahyar-Römer vom Dialysezentrum Püttlingen, Herr Dr. med. Klaus Fromherz vom Dialysezentrum St. Wendel sowie Herr Albin Leidinger vom Pflegeverband AfnP und Frau Jana Linden von Tatenschenken gehörten, informierten wir über sieben Stunden die Bevölkerung.
Gegen 17:00 Uhr packten wir wieder mit einem guten Gefühl und 1308 verteilten Organspendenausweisen ein. Den Abend ließen wir wie in jedem Jahr bei unserem Lieblings Italiener Bino in der Pizzeria "Da Filipp" Revue passieren und ausklingen.
Fazit des Tages: Neben vielen Informationsgesprächen, die, wie man die wie man feststellte, dringend notwendig sind, war gerade die Politik sowie die Uniklinik über die Arbeit und die Organisation des IOS erstaunt. Alle Partner waren sicher schon lange der Meinung, im Saarland müsse zur Aufklärung der Organspende von Mensch zu Mensch etwas geschehen, aber keiner ist es angegangen. Die Selbsthilfe hat nun mit dem IOS die Initiative ergriffen und freut sich über die zahlreiche Unterstützung und Zusammenarbeit mit allen Partnern bei diesem wichtigen Thema.
Am Sonntag den 05.06.2011 haben wir das Auto wieder ausgeladen, zurückgebracht und sind zu Hause zufrieden und erschöpft auf dem Sofa eingeschlafen. "Und wenn sie nicht gestorben sind", dann sind sie auch 2012 zum Tag der Organspende wieder aktiv! Danke an alle Helfer und Gäste.
Martin G. Müller