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Bericht zum Seminar "Leben mit Nierenerkrankung - schwere Lebensphasen - Vorsorge für den Ernstfall" im Hotel Lenz in Fulda

Seit vielen Jahren findet das erste Seminar des Jahres im Hotel Lenz in Fulda statt. Fulda liegt sehr zentral in Deutschland und ist so für alle Mitglieder mit der Bahn und dem Auto gut erreichbar. Die Rahmenbedingungen passen dort, die Zimmer sind schön renoviert, es ist sauber und das Essen schmeckt lecker. Der Seminarraum ist für alle gut zugänglich und das Team des Hotel Lenz ist freundlich und flexibel.

Am Donnerstagnachmittag kamen die Mitglieder nach und nach in Fulda an. Man traf sich auf einen ersten Schwatz im Wintergarten des Hotels, begrüßte die noch unbekannten Teilnehmer und die seit vielen Jahren gut bekannten Mitstreiter mit teilweise den Partnerinnen und Partnern. Nach einem guten Abendessen, wo aus vier Gerichten ausgewählt werden konnte, ließen wir den Abend gemütlich mit dem Austausch von Erfahrungen und Informationen ausklingen.

Am Freitagmorgen ging es um 9.10 h los. Die Themen des Seminars lauteten "Leben mit Nierenerkrankung – schwere Lebensphasen – Vorsorge für den Ernstfall". Es waren schwere Themen, die uns erwarteten. Anja Sachs, Roland Dürr und Lars Otte haben das Seminar zusammengestellt und bestens organisiert. Trotz dieser schwierigen Themen wurden die Vorträge positiv aufgenommen und jeder konnte etwas davon mit nach Hause nehmen.

Nach der Begrüßung durch Roland wurden wir im ersten Vortrag von Rechtsanwalt Holger Göttmann vom Bundesverband Niere e.V. über die rechtlichen Fragen in schweren Lebensphasen informiert. Dieses komplexe und extrem umfangreiche Thema umfasste die Bereiche Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht / Betreuungsverfügung bis hin zum Testament.
Zuerst erklärte uns Herr Göttmann ausführlich die Begrifflichkeiten: eine Patientenverfügung regelt unseren persönlichen Willen bei Entscheidungen über die ärztliche Behandlung, dabei ist es nach der neuen Rechtsprechung wichtig, dass die Patientenverfügung individuell abgestimmt ist und die Art der lebensverlängernden Maßnahmen sehr genau beschrieben werden. Sie muss schriftlich abgefasst und eigenhändig unterzeichnet sein.
Eine Vorsorgevollmacht bestimmt für den Fall der Entscheidungsunfähigkeit einen Vertreter, der sowohl in wirtschaftlicher wie auch in persönlicher Hinsicht weitreichende Befugnisse hat. Hierbei ist ein extremes Vertrauensverhältnis zu dem Bevollmächtigten notwendig, da er dieselben Befugnisse wie der Vollmachtgeber selbst hat. Die Betreuungsverfügung bestimmt hingegen eine Person, die im Falle der Einleitung eines gerichtlichen Betreuungsverfahren der gesetzliche Vertreter werden soll und die Person z.B. in Bank- und Sozialangelegenheiten vertritt.
Schlussendlich ging Herr Göttmann noch auf das Testament ein, welches im Todesfall regelt, was mit dem Nachlass des Verstorbenen geschieht, wenn die gesetzliche Erbfolge ausgeschlossen werden soll. Das Testament muss handschriftlich verfasst sein und bestimmte gesetzlich vorgeschriebene Bestandteile enthalten.

Es besteht auch die Möglichkeit, sich für ein "Vorsorgepaket" zu entscheiden. Hierbei sollte man die Patientenverfügung mit einer Vorsorgevollmacht kombinieren und ein Testament verfassen. Dies sollte möglichst notariell erfolgen. Wer sich genauer zu diesem Thema informieren möchte, findet auf der Seite www.bmjv.de unter dem Stichwort Themen "Vorsorge- und Patientenrechte" weitere hilfreiche und gut verständliche Informationen. Ein allgemeingültiges Muster gibt es hierzu nicht.

Trotz des trockenen und vielseitigen Themas verstand es Herr Göttmann, den Vortrag interessant zu gestalten und das Feedback der Seminarteilnehmer war durchweg positiv. Das Fazit des Referenten lautete: Jeder Mensch hat seine eigene Lebenssituation und Denkweise, nutzen Sie die gesetzlichen Möglichkeiten und treffen Sie Vorsorge für den letzten Lebensabschnitt und den Todesfall. Wir bedanken uns sehr herzlich bei Herr Göttmann für seinen interessanten Vortrag.

Nach einer kurzen Kaffeepause startete unser Vorstandsmitglied Lars Otte mit seinem Vortrag "Umgang mit dem Verlust von Leistungsfähigkeit und Selbständigkeit durch Fortschreiten der Erkrankung aus Sicht eines Theologen und Sozialarbeiters". Lars hat Theologie studiert. Er erläuterte uns zuerst, was Behinderung im rechtlichen und wissenschaftlichen Sinn bedeutet, ging dann auf die Arten der Behinderung, den Schwerbehindertenausweis und die Beschäftigungssituation ein und kam auf das umfangreiche Thema des "Persönlichen Budgets" zu sprechen. Das persönliche Budget bedeutet, dass Menschen mit Schwerbehinderung bzw. einer chronischen Erkrankung bei Teilhabeleistungen anstelle einer traditionellen Sach- oder Dienstleistung eine Geldzuwendung erhalten. Der Empfangsberechtigte kann so selbst entscheiden, wann und in welchem Umfang er welche Dienstleistung/Unterstützung durch welche Person/Einrichtung in Anspruch nehmen möchte. Diese Leistung bezahlt der Leistungsempfänger dann von dem empfangenen Betrag (vom "persönlichen Budget") an den Dienstleistenden. Er nannte uns die Leistungsträger, die budgetfähigen Leistungen, die Budgetbemessung sowie den Ablauf eines Budgetverfahrens. Wir bekamen viele Informationen über Möglichkeiten, wie der Verlust von Leistungsfähigkeit und Selbständigkeit aufgefangen werden kann und wo man mögliche Unterstützung erhält. Auch dieses eher trockene Thema wurde von Lars gut übermittelt und die Fragen der Teilnehmer zeigten, dass der Vortrag interessiert aufgenommen wurde.

Im Laufe dieser zwei kurzweiligen Beiträge war es bereits Mittag geworden, Zeit für eine Pause und Zeit für das gemeinsame Mittagessen im Wintergarten des Hotel Lenz.

Mit dem ersten Seminarbeitrag des Nachmittags startete unser Mitglied Jürgen Stippler, 33 Jahre mit einem Erfahrungsbericht zum Thema "Vorsorge für den Ernstfall – Persönliche Entscheidungen". Er berichtete uns in einem eindrucksvollen Vortrag über den Verlauf seines bisherigen Lebens, angefangen von seiner Nierenerkrankung bereits wenige Wochen nach der Geburt, seinen Schul- und Berufserfahrungen, seinem Krankheitsverlauf und den Begleitumständen bis hin zu der Entscheidung, die Dialyse abzubrechen und ins Hospiz zu gehen. Eine ausführliche Schilderung seiner Erlebnisse im Hospiz folgte. Jürgen berichtete uns, wie er seinen Lebenswillen wiederfand und das Leben lieben lernte. Sein Fazit: Nur wenn man ganz tief runterkommt, kann man wieder hochkommen und anschließend ganz viel erreichen. Man braucht ein Ziel, Mut und Geduld. Man darf sich keine Denk- und Handlungsverbote auferlegen. Der Vortrag über alle Facetten des Lebens, spannend und aus der Praxis vorgetragen, machte die Seminarteilnehmer nachdenklich. Vielen Dank lieber Jürgen, dass Du uns an Deinen Lebenserfahrungen teilhaben gelassen hast.

Nach der Kaffeepause folgte der letzte Beitrag von unseren Vorstandsmitgliedern Anja Sachs und Lars Otte. Sie gingen mit uns in Diskussion und in einen Erfahrungsaustausch, wo man in schweren Lebensphasen Unterstützung finden kann. Sie stellten die Frage in den Raum, was jedem in einer besonderen Lebenssituation der Krankheit geholfen hat. Lars hielt die Beiträge der Teilnehmer auf einem Flip Chart fest und fasste sie zum Abschluss zusammen. Unser blindes Mitglied Stefan brachte hierzu eine schöne Antwort, die die ganze Seminaratmosphäre widerspiegelte: "Das ist so irre hier, man kann es gar nicht beschreiben. Man hat das Gefühl, man kennt die Leute schon ewig". Das spricht für unseren Verein und warum es sich immer wieder lohnt, nicht nur wegen der Fachbeiträge zu den Seminaren zu fahren.

Unser Vorsitzender Roland Dürr hatte das Schlusswort an diesem Freitag und fasste den Tag zusammen. Abschließend gab er noch Informationen über den Abend und für die Organisation der Dialyse für unsere 9 Dialysepatienten. Diese waren mit der Dialyse im KfH Fulda zufrieden. Mit einem netten Abend der Nicht-Dialysepatienten, den wir mit Unterhaltung im Hotel verbrachten, klang der Seminartag aus.

Am Samstag stand die Mitgliederversammlung auf dem Programm. Aus Rücksicht auf die Dialysepatienten, die am Vortag erst sehr spät abends von der Dialyse heimkamen, ging es erst um 10 h los. Dieter Centmayer wird über die Mitgliederversammlung und den Tag separat berichten.

Nachmittags wurde ein Besuch mit Führung im Kloster Frauenberg in Fulda angeboten, wo die meisten teilgenommen haben.

Abends gingen wir traditionell in die Pizzeria "Siciliana" zum Essen, die zu Fuß erreichbar war. Roland hatte dort einen Überraschungsgast für uns organisiert: Zauberer Ralf Weber beeindruckte uns 90 min. lang mit seiner Magie, hautnah. Vielen Dank dafür, Roland, die Show war super!

Es waren wieder vier schöne und interessante Tage in Fulda. Die Teilnehmerzahl von 32 Leuten, teilweise mit Partner, zeigte mal wieder, das die Selbsthilfe in keinem Fall durch die Informationen aus dem Internet zu ersetzen sind und der persönliche Kontakt untereinander sehr wichtig und gewinnbringend ist.

Bis zum nächsten Seminar in Halle an der Saale im Oktober 2017! Das Thema lautet dort "Organspende und Transplantation". Nähere Infos hierzu findet Ihr demnächst auf unserer neuen Internetseite www.juniev.de. Schaut doch mal rein!

Christine Wörner

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Bericht über die Mitgliederversammlung

Am Samstag, 11. März 2017, wurde die JuNi-Veranstaltung traditionell mit der Mitgliederversammlung fortgesetzt. Im Mittelpunkt standen die Rechenschaftsberichte des Vorstandes über dessen Aktivitäten mit Kassenbericht und Bericht der Kassenprüfer.

Unser 1. Vorsitzender, Roland Dürr, begrüßte zunächst herzlichst die anwesenden Mitglieder und eröffnete die Versammlung um 10:15 Uhr. Zu Beginn erhoben sich die Anwesenden zu einer Schweigeminute für die verstorbenen Mitglieder. Nach den Eingangsformalitäten u.a. mit der Wahl des Protokollführers (Lars Otte) folgte der Rechenschaftsbericht des 1. Vorsitzenden, Roland Dürr. Er berichtete zunächst, dass der Verein – wie jedes Jahr – wieder sehr häufig unterwegs war und an rund 16 Veranstaltungen teilgenommen bzw. eigene Veranstaltungen organisiert hatte. Nachfolgend ein allgemeiner Überblick von Rolands Aktivitäten:

  • Vortrag beim Patienten-Informations-Tag im Krankenhaus in Püttlingen (Saarland)
  • 04.06.2016 Tag der Organspende in Saarbrücken, Teilnahme an der gemeinsamen Veranstaltung mit dem IOS (Herrn Klaus Schmidt)
  • Vortrag bei der 8. Informations- und Fortbildungsveranstaltung der IAD in Bad Berka zum Thema Dialyseshunt
  • 02./03.07.2016 Besuch der Bundesdelegiertenversammlung des BN e.V. in Braunschweig mit Rainer Merz
  • Organisation von 4 Vorstandssitzungen
  • Bearbeitung von Zuschussanträgen an den Hilfsfonds Dialyseferien e.V. sowie die Beantragung von Zuschüssen für Seminare
  • Besuch des 3-Länder-Kongresses in Konstanz

Weitere Aufgaben von Roland waren:

  • Planung, Vorbereitung, Durchführung und Abrechnung von Seminaren
  • Antragsstellung von Zuschüssen bei Krankenkassen und mit Verwendungsnachweis abrechnen
  • Kontaktaufnahme zu Mitgliedern
  • Mitgliederliste aktualisieren
  • Verfassen und Beantwortung von Mails (ca. 10.000!)
  • Vorantreiben des neuen Internetauftritts mit Banner, Geburtstagskarten, JuNi-News usw. – Installation des Coparate Identity (CI) zusammen mit Jörg Rockenbach

Der Verein in Zahlen – Mitglieder-Information aktuell:

  • Aktuelle Zahl der Mitglieder insgesamt: 157
  • Altersdurchschnitt der ordentlichen Mitglieder: 43,5 Jahre
  • Von den ordentlichen Mitgliedern (106) sind:
    • Transplantierte: 56
    • Hämodialysepatienten: 29
    • Heimhämodialysepatienten: 5
    • Patienten mit PD: 6
    • Prä-Dialyse-Patienten: 10
  • Daneben gibt es noch:
    • Außerordentliche Mitglieder: 26
    • Fördermitglieder: 25

Zu den finanziellen Kennzahlen weist Roland Dürr darauf hin, dass die Haupteinnahmequellen wiederum die Mitgliedsbeiträge und die Zuschüsse der Krankenkassen waren. Die höchsten Ausgabeposten sind die Kosten für die beiden Seminare gewesen, wobei das Seminar mit 15 Jahrfeier in Fulda aufgrund seiner Bedeutung und des höheren Aufwands für den feierlichen Rahmen verständlicherweise teurer war.

Roland Dürr hob rückblickend mit großer Freude hervor, dass das Seminar mit Mitgliederversammlung und 15 Jahrfeier im März 2016 im Hotel Lenz in Fulda eine sehr gelungene Veranstaltung war und das Hotel Lenz mit seiner zentralen Lage und seinen Räumlichkeiten dazu die besten Rahmenbedingungen bot. Roland Dürr berichtet abschließend von einem guten Miteinander im Vorstand und mit unseren Partnern und bedankt sich bei diesen für eine gute Zusammenarbeit. Im Übrigen freut er sich, dass die JuNi-Veranstaltungen gut bis sehr gut besucht waren. Das gibt ihm Anreiz und Motivation für seine weitere Arbeit für die "Jungen Nierenkranken".

Als nächstes berichtet Anja Sachs über den Kassenbericht 2016 und ihren Aufgaben als Kassenführerin. Dazu gehören u.a. die:

  • Führung der Kassengeschäfte
  • Vorbereitung von Spendenbescheinigungen
  • Überwachung des Eingangs der Mitgliedsbeiträge
  • Erstellung des Soll-/Ist-Vergleichs 2016
  • Erstellung des Haushaltsplanes 2018
  • Kontaktaufnahme mit den Kassenprüfern wegen der Kassenprüfung 2016
  • Mitwirkung bei der inhaltlichen Gestaltung/Vorbereitung des Seminars an diesem Wochenende

Im Ergebnis ergab sich beim Soll-/Ist-Vergleich im Haushaltsjahr 2016 aus buchhalterischer Sicht ein geringer Fehlbetrag von ca. 390,00 EUR. Anja Sachs und Roland Dürr betonen gemeinsam, dass diese Differenz im engeren Sinne quasi eine schwarze Null darstellt und daher als Punktlandung bewertet werden kann.

Nach dem Bericht der Kassenführerin ist vor dem Bericht der Kassenprüfer. Die Kasse wurde von den Kassenprüfern, Bernd Leinweber und Heike Oschmann, für den Zeitraum 01.01. bis 31.12.2016 sorgfältig und gewissenhaft geprüft. Zusammenfassung Prüfergebnis: Die Kasse wurde gut und sehr ordentlich geführt. Sämtliche Belege waren lückenlos vorhanden, alle Buchungen waren nachvollziehbar und belegt. Es bestehen keine Zweifel an der ordnungsgemäßen Verwendung der Gelder. Beide Kassenprüfer bedankten sich und ermunterten die Kassenführerin mit einem "Weiter so!".

Anschließend folgten die Berichte des stellvertretenden Vorsitzenden Rainer Merz und der weiteren Vorstandsmitglieder Lars Otte, Jörg Rockenbach (wurde in Abwesenheit verlesen) und Dieter Centmayer.

Rainer Merz berichtet im Wesentlichen von seiner Teilnahme am Ärztekongress in Bad Boll zusammen mit Bernd Leinweber, der diesmal zum letzten Mal stattfand, da der veranstaltende Arzt in Ruhestand geht. Rainer Merz nahm zusammen mit Roland Dürr an der Delegiertenversammlung des Bundesverbandes Niere e.V. in dem sehr weit entfernten Braunschweig teil. Ferner hat er drei JuNi-News vorbereitet. In Abwesenheit von Jörg Rockenbach berichtet Rainer Merz abschließend ausführlich über seine Teilnahme am Sport- und Bewegungsseminar Mitte August 2016 in Wetzlar, welches bei sommerlichen Temperaturen stattfand, und von 12 Teilnehmern besucht wurde. Der erste Tag dieses Seminars bestand aus einer Mischung von Bewegungselementen (u.a. Yoga) und gut fundierten und informativen Vorträgen der Referenten, u.a. von Huberta Eder, einer erfahrenen Diät-Lehrassistentin am Universitätsklinikum Gießen, zum Thema: "Ernährung bei chronischer Nierenerkrankung … und ein paar Kalorien für die Bewegung", und Dr. med. Bernhard Fach vom KfH-Dialysezentrum Wetzlar (mit Herborn und Braunfels) zum Thema: "Sport und Nierenerkrankungen". Der Samstag war gekennzeichnet mit Geo-Caching am Vormittag sowie einem 7 km langen Spaziergang am Nachmittag mit abschließender Rückenschule. Obwohl sich Rainer sportlich häufig betätigt, gesteht er (nicht als einziger) ein, dass das angebotene und schließlich durchgeführte Bewegungsprogramm sehr grenzwertig war. Dies sollen die Veranstalter bei der Planung des nächsten Bewegungswochenendes berücksichtigen. Rainer Merz kündigt abschließend an, dass das nächste Sport- und Bewegungsseminar vom 31.08. bis 03.09.2017 wiederum in Wetzlar stattfindet. Allerdings ist diesmal der HDP e.V. der Veranstalter. Federführend wird dann wieder Jörg Rockenbach sein, der Vorstandsmitglied auch im HDP e.V. ist und bereits als Vorstandsmitglied von JuNi e.V. das Seminar 2016 zusammen mit Roland Dürr vorbereitet und durchgeführt hat. Roland Dürr ergänzt, es ist geplant, dass das Sport- und Bewegungsseminar bis auf weiteres jedes Jahr im Wechsel stattfinden soll, das heißt, JuNi und der HDP werden sich als Veranstalter abwechseln. Dieses Jahr werden also die Mitglieder von JuNi vom HDP eingeladen. Diese Kooperation wird vom Vorstand sehr begrüßt.

Lars Otte berichtet zunächst, dass er im vergangenen Jahr wegen der Nierentransplantation und Hochzeit mit seiner Liebsten eine kleine Auszeit genommen hat. Von allen Vorstandssitzungen, an denen er teilgenommen hat, hat er das Protokoll vorbereitet. Er hat außerdem für die neue Homepage einen Bericht aus persönlicher Sicht zum Thema "Peritonealdialyse" vorbereitet. Schließlich hat er mit einem Vortrag zum Thema "Schwere Lebensphasen – Umgang mit dem Verlust von Leistungsfähigkeit und Selbständigkeit durch Fortschreiten der Erkrankung aus Sicht eines Theologen und Sozialarbeiters" zu einem informativen und gelungenen Seminar beigetragen.

Dieter Centmayer berichtet im Wesentlichen von seiner Teilnahme am Jubiläums-Wochenende im März 2016 und am Sport- und Bewegungsseminar im August 2016 in Wetzlar, worüber er jeweils einen Bericht für die JuNi-News vorbereitet hat. Bei dem Bericht übers Jubiläums-Wochenende wurde er unterstützt von Krisztina Dürr, die einen Bericht über den Seminarteil "Fit für die Zukunft" vorbereitet hatte.

In Abwesenheit von Jörg Rockenbach wurde bekannt gegeben, dass er im vergangenen Jahr alle Mitglieder mit einer Geburtstagskarte erfreut hat. Außerdem hat er sich zusammen mit Roland Dürr bei der Entwicklung und den Inhalten der neuen Internetseite intensiv eingebracht. Schließlich hat Jörg Rockenbach bei der Vorbereitung des Sport- und Bewegungsseminars im hessischen Wetzlar Mitte August 2016 und bei der Durchführung als verantwortlicher Leiter vor Ort mitgewirkt und so für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Jörg Rockenbach wird das diesjährige Sportwochenende in Wetzlar als verantwortlicher Leiter des HDP e.V. organisieren. Nähere Infos dazu werden demnächst auf den Internetseiten von JuNi und dem HDP veröffentlicht.

Entlastung des Vorstands. Nach den Rechenschaftsberichten wurde der Vorstand auf Antrag von Bernd Leinweber einstimmig entlastet.

Im Anschluss ging es weiter mit dem Tagesordnungspunkt "Beratung und Beschlussfassung des Haushaltsplanes 2018". Grundlage bildete das Rechnungsergebnis für das Jahr 2016 und die Erfahrungswerte. Roland Dürr stellte die Einzelpositionen des Haushaltsplanes vor und schloss seine Ausführungen mit den Gesamteinnahmen und Gesamtausgaben. Ohne weitere Beratung wurde der Haushaltsplan 2018 einstimmig beschlossen.

Jedes Mal eine unschöne Aufgabe ist der Vereinsausschluss von Mitgliedern. In dem zu entscheidenden Fall wurde der Ausschluss eines Mitglieds einstimmig beschlossen, da es trotz mehrfacher erfolgloser Kontaktaufnahme seinen Beitrag nicht bezahlt hatte. Der Vereinsausschluss tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft.

Unter dem TOP "Anträge von Mitgliedern" liegt ein Antrag von Bernd Leinweber vor, den er persönlich begründet. Sinngemäß geht es ihm als Hämodialysepatient darum, dass bei der Suche eines Dialyseplatzes beim Seminar in Fulda nur das KfH Nierenzentrum Fulda als Möglichkeit angeboten wird. Aufgrund eines Vorschlags von Rainer Merz kommt man zu folgendem Ergebnis: Jedes Mitglied, das auf die Dialyse angewiesen ist, muss sich auch künftig bei Seminaren selbständig um einen Dialyseplatz kümmern. Beim nächsten Mal wird wieder das KfH Nierenzentrum Fulda und alternativ ein anderes Dialysezentrum angeboten.

Unter Verschiedenes, dem letzten Tagesordnungspunkt, informiert Roland Dürr über folgende Punkte:

  • Der Verein hat eine neue Bankverbindung. Wir sind von der Kreissparkasse Pforzheim Calw zur Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen gewechselt. Grund: Die Verwaltung der Bankgeschäfte funktioniert wesentlich einfacher und es fallen keine Bankgebühren an.
  • JuNi hat eine neue Internetseite. Die neue Website www.juniev.de ist online. Roland stellt die Struktur der neuen Internetseite und das neue Rollup vor. Die neue Internetseite ist handyfähig. In diesem Zuge wurden auch neue E-Mail-Adressen notwendig und wie folgt angelegt: Die neue E-Mail-Adresse für Vorstandsmitglieder lautet jetzt Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, z.B. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Nachdem man mit der Tagesordnung durch war, bedankte sich Roland Dürr bei allen anwesenden Mitgliedern für deren Besuch und beendete die Mitgliederversammlung um 12:23 Uhr. Anschließend versammelten sich alle Anwesenden im Freien zum gemeinsamen Gruppenfoto. Dieses war noch vor Beginn des Mittagessens auf der neuen Internetseite zu sehen.

Dieter Centmayer


Führung durch das Kloster Frauenberg in Fulda

Als Nachmittagsprogramm wurde die Führung durch das Kloster Frauenberg in Fulda angeboten. Seite Jahrhunderten ist das Kloster Frauenberg ein Ort der Spiritualität und zugleich eines der Wahrzeichen der Stadt Fulda.

Etwa 15 Teilnehmer entschlossen sich zu dieser Führung. Bruder Florian, einer der Brüder des Franziskanerordens, begrüßte uns in Ordenstracht (Habit) vor der Klosterkirche und nahm uns anschließend mit auf einen Rundgang in die für die Öffentlichkeit zugänglichen Räumlichkeiten des Klosters wie Refektorium (Speisesaal), Klosterkirche, Beichtkapelle sowie in den Klostergarten und zu den letzten Ruhestätten der verstorbenen Franziskaner. Bruder Florian hat uns durch seine fröhliche und offene Vortragsweise das Klosterleben der noch sieben verbliebenen Franziskaner (einst waren es 49) informativ und lebensnah näher gebracht. Das Kloster ist aufgrund des Rückgangs der dort praktizierenden Franziskaner und aus finanziellen Gründen im Jahr 2016 eine Kooperation mit der St. Antonius-Stiftung in Fulda eingegangen und nennt sich jetzt antonius FRAUENBERG. Dadurch wurde das Stiftungsprojekt "Zukunft Frauenberg" ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Zukunft des Klosters zu unterstützen und es als einen Ort zu gestalten für Gespräche und Begegnungen zwischen Franziskanern und der Bürgerschaft, zwischen Menschen mit und ohne Behinderung sowie Menschen unterschiedlicher Kulturen. Außerdem wird der Frauenberg für neue Gruppen und Nutzungen geöffnet. Und so soll sich das Kloster Frauenberg als ein Ort entwickeln, der verbindet.

Bruder Florian lud uns abschließend ein, bei unserem nächsten Aufenthalt in Fulda das Kloster Frauenberg wieder zu besuchen. Dann könnte man nämlich im neu eröffneten Klostercafé (derzeit noch Baustelle) die angebotenen Köstlichkeiten mit einem wunderbaren Blick auf die zu Füße liegende Stadt und den Dom genießen.

Anschließend ging es zum Italiener, wo wir bei Pizza, Basta und anderen Spezialitäten den Abend gemeinsam ausklingen ließen.

Nach dem sonntäglichen Frühstück machten sich wieder alle auf den Weg in die Heimat mit dem Versprechen, sich bei einer der nächsten Veranstaltungen von JuNi wieder zu treffen.

Dieter Centmayer